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Schleswig-Holsteinische Landesforsten

Wald für mehr – die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten

Die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten (SHLF) betreuen 50.000 Hektar der 173.412 Hektar großen Waldfläche Schleswig-Holsteins. Obwohl Schleswig-Holstein das waldärmste Bundesland ist, belegt es auf der Rangliste der laubwaldreichsten Bundesländer Deutschlands den zweiten Platz.

Mit Gründung der Forsten als Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) am 1. Januar 2008 wandelte sich die einst traditionelle Forstverwaltung in ein zukunftsorientiertes und leistungsstarkes Unternehmen, das sich dem Erhalt und der Erhöhung der Biodiversität sowie dem Wasser-, Klima-und Lärmschutz und dem Erhalt der Erholungsfunktionen der Wälder Schleswig-Holsteins und ihrer nachhaltigen Nutzung verpflichtet hat. Die SHLF bewirtschaften die ihnen anvertrauten Wälder als FSC® (C010535)- und PEFC-zertifizierter Betrieb nachhaltig und naturnah nach strengen ökologischen und sozialen Maßstäben.

Der Hauptsitz in Neumünster bildet die Schnittstelle und den Koordinationspunkt der Geschäftsfelder Holz und Dienstleistungen, Jagd und Wild, Gemeinwohlleistungen sowie biologischer und technischer Produktion. Von hier aus ziehen die SHLF ihre Kreise. 32 Förstereien fungieren als Ansprechpartner vor Ort. Zu den Forsten gehören auch der ErlebnisWald Trappenkamp sowie die Jugendwaldheime in Süderlügum und Hartenholm.

Zentrale der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten

Ansprechpartner

Die Zentrale der SHLF gliedert sich in zwei Geschäftsbereiche – kaufmännisch und forstlich – mit jeweils vier Abteilungen. Aus diesen werden die operativen Einheiten, insbesondere die Reviere gesteuert. Der Betriebsvollzug obliegt den Förstereien und waldpädagogischen Einrichtungen, die das Betriebsgeschehen eigenverantwortlich leiten.

Hier finden Sie alle Ansprechpartner

Buchen, Schleswig-Holsteinische Landesforsten

Zahlen & Fakten

Als größter Waldbesitzer in Schleswig-Holstein tragen die SHLF eine besondere Verantwortung.

Auf einen Blick

50.000 ha

Waldfläche

89 %

Mischwald

409.000 m3

Holzzuwachs pro Jahr

230.000 fm

Holzeinschlag pro Jahr

ca. 270 ha

Waldumbau pro Jahr

4.849 ha

Naturwälder

FaktenZahlen
  
Waldfäche50.000 Hektar
davon Holzbodenfläche46.800 Hektar
  
Mischwald89 Prozent
  
Anteil der Laubbaumarten52 Prozent
Buchen22 Prozent
Eichen16 Prozent
andere Laubbaumarten14 Prozent
  
Anteil der Nadelbaumarten48 Prozent
Fichten und Tannen24 Prozent
Kiefern und Lärchen20 Prozent
andere Nadelbaumarten4 Prozent
  
Mitarbeiter/innen der SHLF179
davon Forstwirte85
Auszubildende16
  
Holzzuwachs pro Jahr423.000 Kubikmeter
Holzeinschlag pro Jahr (Hiebsatz)250.000 Kubikmeter (EFm)
FFH-Gebiete13.000 Hektar
Vogelschutzgebiete8.170 Hektar
Naturwälder ohne Bewirtschaftung4.849 Hektar

Stand: 6. September 2017

Errichtungsgesetz/Satzung

Der schleswig-holsteinische Landtag beschloss am 12. Dezember 2007 das »Gesetz über die Anstalt Schleswig-Holsteinische Landesforsten und zur Änderung anderer Vorschriften«. Damit sind die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten mit Wirkung zum 1. Januar 2008 rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts und Forstwirtschaftsbetrieb des Landes Schleswig-Holstein.

Den kompletten Gesetzestext und unsere Satzung finden Sie hier im Downloadbereich.

Unser Buchenwald aus der Froschperspektive, Schleswig-Holsteinische Landesforsten

Vision (SBSC)

Wir sind ein wirtschaftlich erfolgreiches und innovatives Nachhaltigkeitsunternehmen, ein kompetenter Dienstleister für Gemeinwohlleistungen und sachkundiger Ansprechpartner für alle Belange rund um Holz und Wald.

Eine klare Vision für strategische Ziele und messbare Ergebnisse

Unser Slogan bringt die Ziele auf den Punkt: Wald für mehr.

In der Sustainability Balanced Scorecard (SBSC) haben wir unsere Ziele klar definiert. Im Mittelpunkt steht die nachhaltige Balance ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte. Das Führungsinstrument SBSC schafft auf allen Ebenen mehr Spielräume und mehr Eigenverantwortlichkeit bei der Umsetzung unserer strategischen Ziele. Das Erreichte lässt sich anhand von Zielgrößen leicht bewerten.

Unsere Vision
Unsere Ziele

Glashütte, Schleswig-Holsteinische Landesforsten

Historie

Mitte des 19. Jahrhunderts übernahm Preußen die Herzogtümer Schleswig-Holsteins und ordnete am 1. Oktober 1867 die Verwaltungseinheiten neu. Aus den einstigen Hegereitstellen wurden Oberförstereien – die späteren Forstämter.

140 Jahre staatliche Forstämter Schleswig-Holstein

1883 zählte Otto von Hagen bzw. Donner in dem Werk »Die forstlichen Verhältnisse Preußens« im Regierungsbezirk Schleswig 16 Oberförstereien auf – mit einer Gesamtfläche von 37.063 Hektar, davon 81 Prozent Holzbodenfläche. Nach der Volksabstimmung von 1920 mussten die drei nördlichsten Oberförstereien, mit zusammen 9.450 Hektar Staatswaldfläche, an Dänemark abgetreten werden. 1926 gab es 10 Forstämter und 57 Förstereien.

1946 erhielten die Forstämter Flensburg, Schleswig und Neumünster einen Flächenzuwachs durch die Übertragung des ehemaligen Provinzialforstamtes auf das Land Schleswig-Holstein. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges wuchs die Fläche der Forstämter erheblich: 1955 betrug die Gesamtfläche 38.777 Hektar, 1996 waren es bereits 49.840 Hektar. Durch Erstaufforstungen kamen weitere Flächenanteile hinzu, sodass die Landesforstverwaltung zuletzt knapp 52.000 Hektar bewirtschaftete.

Ab Mitte der 1990er Jahre begann die Auflösung von Forstämtern, so z. B. Rendsburg, Neumünster, Reinfeld, Barlohe. Das Forstamt Neumünster Ost wurde zum Landesbetrieb ErlebnisWald Trappenkamp. Die Zahl der Förstereien verringerte sich ebenfalls. 1954 waren 77 staatliche Förstereien verzeichnet, im Jahr 1994 nur noch 60. Bis Ende des Jahres 2007 sank die Zahl auf 30.

Mit der Gründung der Landesforsten als Anstalt öffentlichen Rechts am 1. Januar 2008 nahm der Weg von einer Verwaltung zu einem Unternehmen seinen Anfang und die Forstämter wurden aufgelöst. Dadurch entstand Raum für Kreativität und Eigenverantwortung in den Revieren, aber auch für Führungskultur und Leitungsverantwortung in der Zentrale.

Auf Basis von Dr. Georg Volquardt: 140 Jahre staatliche Forstämter in Schleswig-Holstein, in: kernig 4/07, Seite 9 bis 11

Weitere Informationen zur Historie finden Sie in einem Artikel von Johann Böhling, veröffentlicht im »Bauernblatt« (Rubrik Wild & Jagd) am 3. November 2012.

Holzpolter der Schleswig-Holsteinische Landesforsten

Zertifizierung

Beim Wald von heute bereits an übermorgen denken – das ist das Grundprinzip der nachhaltigen Waldwirtschaft. Wir stellen uns den strengen Kriterien der Zertifizierungssysteme FSC® (FSC-C010535) und PEFC – zum Wohle des Waldes.

Zweifach zertifiziert – ein Unternehmen mit Prinzipien!

Das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council®) kennzeichnet Holz mit Prinzipien: Es steht unter anderem für die langfristig ausgerichtete Nutzung des Waldbestandes, den Schutz der natürlichen Ressourcen und den Respekt gegenüber den Arbeitnehmerrechten. Schleswig-Holstein war das erste Bundesland mit FSC-Siegel, deshalb setzen die SHLF ebenfalls auf Waldwirtschaft nach FSC-Kriterien.

Als PEFC-zertifiziertes Unternehmen zeigen wir Engagement für eine ganzheitliche Nachhaltigkeit: ein integratives Konzept, das ökologische, soziale und ökonomische Aspekte verbindet.

Das Forest Stewardship Council® (FSC®-C010535)- und PEFC-Siegel garantieren eine kahlschlag- und chemiefreie, einzelstammweise Bewirtschaftung der Wälder.

Die Umsetzung der Richtlinien wird in unabhängigen Audits jährlich kontrolliert.

Interview mit Direktor Tim Scherer im PEFC-Jahresbericht 2008

»In Schleswig-Holstein werden die beiden großen Zertifizierungssysteme PEFC und FSC weiterhin nebeneinander existieren. Sie spielen eine wichtige Rolle besonders für öffentliche Forstbetriebe, um ein vorbildliches Management zu dokumentieren, ein auch nach innen wirksames Wertesystem zu nutzen und um am Prozess der Weiterentwicklung von Kriterien für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung teilzunehmen.«

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