In der Försterei Iloo haben die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten in der letzten Januarwoche ein innovatives Audio-Monitoring zur Identifizierung von Uhu-Beständen gestartet. Das wissenschaftliche Akustik-Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Landesverband Eulenschutz Schleswig-Holstein e.V. und den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten und weiteren Akteuren. » Hierbei kommen jeweils kurzzeitig sogenannte Audio-Logger zum Einsatz, die über Mikrofone Audioaufnahmen von der Umgebung erstellen. Diese wiederum werden mithilfe eines KI-Programms ausgewertet. So wird eine akustische Identifizierung von Uhu-Revieren ermöglicht », beschreibt Udo Harriehausen, Abteilungsleiter Naturschutz bei den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, das innovative Audio-Monitoring. Für die Entwicklung der Audio-Logger sei die Expertise der TH Lübeck in Anspruch genommen worden, erklärt Sönke Timm vom Eulenschutz: » Wir konnten Prof. Dr. Jürgen Tchorz von der TH Lübeck dafür gewinnen, uns zu unterstützen. Pünktlich zum Beginn der territorialen Herbstbalz 2024 haben wir drei ersehnte Audio-Logger erhalten. Sein ehemaliger Student Robert Wiedenbeck, der im Rahmen seines Bachelorstudiengangs für Hörakustik federführend mitwirkte, entwickelte und baute diese für uns. »
Bereits Ende 2024 erfolgte eine erste Testphase mit guten Zwischenergebnissen in diversen Privatwäldern. Um aber die landesweite Audio-Erfassung von Uhu-Beständen weiterzubringen, ist auch der Einsatz der Technik in den Wäldern der Landesforsten sehr relevant. So ist die Entscheidung für die erste Testphase der Audio-Logger in den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten auf die Försterei Iloo gefallen. Torsten Nowak, der für die Försterei Iloo zuständige Leiter, ist gegenüber der Testphase in seinem Revier und dem Einsatz der Methode ganz aufgeschlossen: » Wir erhoffen uns spannende Erkenntnisse darüber, ob und welche neuen Uhu-Reviere in der Försterei Iloo zu finden sind. Und das, ohne dabei nächtelang selbst vor Ort sein zu müssen. Dafür haben wir die Logger in ca. 4 Meter Höhe abseits der Wege mit einem Spanngurt an diversen Bäumen befestigt und nehmen für ca. 96 Stunden die Geräusche im Wald auf. Nach der Auswertung der Audiodateien werden wir mehr wissen. » Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. Sollte es zu sehr regnen, müsste die Testphase kurzfristig verschoben werden.