Im Füsinger Wald beginnen in dieser Woche planmäßige Durchforstungen. Aus Sicherheitsgründen könne es dabei zu Einschränkungen bei der Begehbarkeit der Wege kommen.
Organisiert wird die Durchforstung der Laubwälder im Füsinger Wald durch das Revier Satrup. Die Arbeiten werden von eigenen Forstwirten ausgeführt, die zusätzlich von Unternehmern mit Forstspezialschleppern unterstützt werden, um das gefällte Holz bei günstiger Witterung so schonend wie möglich mit passender Technik an die Waldwege zu transportieren. Ziel der Durchforstungen sei ein baumartenreicher Dauerwald, in dem wie in einem Mehrgenerationenhaus starke und große Bäume mit kleinen Bäumen aus der Naturverjüngung als Strukturmosaik wachsen, erklärt die Satruper Revierförsterin Antje Andresen: » Dafür fördern wir einzelne Bäume im Wachstum, die besonders alt und stark werden und einmal das Kronendach als so genannte Zukunftsbäume beherrschen sollen. Es werden gezielt andere Bäume gefällt, um den Baumkronen der Zukunftsbäume mehr Licht zur Verfügung zu stellen. Davon profitieren auch kleine Bäume aus der Naturverjüngung am Waldboden, die den Nachwuchs bilden. Wir arbeiten absolut kahlschlagsfrei mit der Natur und nicht gegen sie. « Es werde nicht ein Baum mehr gefällt als langfristig auch wieder nachwachse. Dafür sorge auch eine Inventur, die alle 10 Jahre im Wald der Schleswig- Holsteinischen Landesforsten durchgeführt werde. » Natürlich achten wir für die Biodiversität auch bewusst auf die Erhaltung von Totholz und Höhlenbäumen als Lebensraum verschiedener Vogel- und Insektenarten «, so Andresen. Das sei Teil des Konzeptes der naturnahen Waldwirtschaft.
Insgesamt werden im Füsinger Wald in diesem Jahr rund 42 Hektar (ha) durchforstet. Um die Waldwege zu schonen, geschehe das in zwei Arbeitsblöcken: Aktuell wird zunächst eine Teilfläche von 27 ha durchforstet. Diese Arbeiten sollen in vier bis sechs Wochen abgeschlossen sein. Dann dauere es noch etwas, bis der Verkauf des Holzes für die Produktion von Möbeln, Fußböden oder den heimischen Ofen abgeschlossen und die Abfuhr erfolgt sei. Später im Herbst werde dann auf der verbleibenden Teilfläche von rund 15 ha gearbeitet. » Während Nadelholz ganzjährig in den schleswig-holsteinischen Wäldern geerntet wird, erfolgt der Einschlag von Laubholz nahezu ausschließlich im Winterhalbjahr. Das so eingeschlagene Holz garantiert einerseits eine bessere Qualität, anderseits können die Arbeiten in der laubfreien Zeit aufgrund besserer Sicht- und Bodenverhältnisse mit einer höheren Arbeitssicherheit und auch schonender durchgeführt werden «, erklärt die Revierförsterin.
Für Unannehmlichkeiten wie kurzfristige Sperrungen von Waldwegen bittet Revierförsterin Andresen die Waldbesuchenden bereits jetzt um Verständnis. Die Sperrungen seien aus Sicherheitsgründen unerlässlich. Beeinträchtigte Waldwege werden nach Ende der Holzabfuhr bei passender Witterung wieder Stück für Stück instand gesetzt. Bei Fragen zum Holzeinschlag im Füsinger Wald oder der naturnahen Waldbewirtschaftung wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten unter ionut.huma(at)forst-sh.de oder unter 04321/5592105.