es gibt seit dem Versand unseres ersten Newsletters im August, viel Neues aus den Landesforsten zu berichten. Natürlich können wir nur einen Auszug all dessen in unserem Newsletter präsentieren, doch hoffen wir, dass Sie viel Spaß beim Lesen der Themenauswahl unserer Herbstausgabe haben.
An dieser Stelle möchte ich Sie gern noch einmal motivieren, uns Ihre Themen oder Texte für den Mitarbeiter-Newsletter zuzusenden. Diese können Sie an Herrn Huma via E-Mail schicken. Denn schließlich lebt das Medium dadurch, dass wir über die Themen, die Sie interessieren und bewegen, berichten können.
Wie in unserem ersten Newsletter angekündigt, starten wir in diesem Jahr mit unserem Instagram-Auftritt. Daher würde ich mich freuen, wenn Sie uns mit Ihren Fotos und Schnappschüssen, die Sie vielleicht bei einem Spaziergang in Ihrem Lieblingswald, beim Wandern, Radfahren oder Reiten in den Wäldern der Landesforsten gemacht haben, dabei unterstützen, den Landesforsten-Account bei Instagram bekannter zu machen.
Natürlich veröffentlichen wir Ihre Fotos nur unter Angabe Ihres Namens und verwenden sie ausschließlich für Instagram. Wer also mitwirken möchte, dass auch Außenstehende die Landesforsten besser kennenlernen, kann ab sofort seine Fotos unter instagram(at)forst-sh.de zur Verfügung stellen. Für Rückfragen und bei Interesse wenden Sie sich bitte an unsere Pressestelle.
Ich wünsche Ihnen beim Lesen des letzten Newsletters in diesem Jahr viel Spaß und hoffe auf viele Anregungen für die kommenden Ausgaben.
Ihr Tim Scherer
Feierlichkeiten
Waldjubiläum zwischen Bissee und Schönhorst
Bei der Baumartenverteilung in den Landesforsten machte die Lärche in 2018 gut 13 Prozent der Holzbodenfläche aus. Das an sich wäre sicherlich nicht unbedingt ein zwingender Anlass, um über die Lärche in den Landesforsten zu schreiben. Allerdings gibt es in den SHLF Lärchenmischbestände, die durchaus erwähnenswert sind. So zum Beispiel der 200 Jahre alte Lärchenmischbestand zwischen Bissee und Schönhorst. Denn diese starken Lärchen mit einem BHD von teilweise bis zu 102 cm sind Europäische Lärchen und somit ein wertvoller Lärchen-Genpool in den Landesforsten, wenn nicht sogar in ganz Schleswig-Holstein.
Während andernorts hauptsächlich Japanische Lärchen gepflanzt wurden, gibt es in Schleswig-Holstein derzeit lediglich drei bis vier Standorte, an denen sich die Europäische Lärche durchgesetzt hat. Hier lohnt es sich allemal, Saatgut zu gewinnen und den Genpool zu bewahren. Eine weitere Besonderheit hier ist eine alte Gedenktafel von 1834, mit der die Pflanzung und Saat dieses Waldes im Jahre 1819 seinerzeit geehrt wurde. Damit steht der Lärchenwald bei Bissee für eine Generation von Neuwaldbildungen aus dieser Zeit. Für mich ein Anlass, dies mit einer neuen Jubiläumstafel zum 200-jährigen Bestehen des Lärchenwaldes stellvertretend für die zahlreichen Erstaufforstungen in und seit dieser Zeit zu würdigen.
So fand am 30. September eine feierliche Enthüllung der Gedenktafel statt, zu der viele Gäste aus den umliegenden Orten – Anwohner wie auch Lokalpolitiker – kamen. Als Ehrengast enthüllte Günter Hauberg, Sohn des ersten Haumeisters im Lärchenwald, der seinerzeit als junger Mann seinem Vater bei der harten Arbeit im Wald geholfen hat, die Gedenktafel. Ihn freute diese Ehrung besonders, zumal er den Erhalt der Lärchen als Glücksfall für den Wald vor Ort bezeichnet. Zu Recht, wie ich finde.
Jörn Winter
Zum Tag der Deutschen Einheit
Einheitsbuddeln in ganz Deutschland
Als Ausrichter der zentralen Feier am Tag der Deutschen Einheit hatte die Kieler Landesregierung die Kampagne #Einheitsbuddeln gestartet. Der Aufruf kam von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Damit beabsichtigte der Ministerpräsident, eine neue gesamtdeutsche Tradition ins Leben zu rufen: Zukünftig sollen immer zum Tag der Deutschen Einheit Bäume in ganz Deutschland gepflanzt werden. Die Idee aus Schleswig-Holstein zog weite Kreise: Kommunen, Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen in ganz Deutschland ließen sich anstecken und machten mit. Selbstverständlich waren und sind die SHLF als Partner mit von der Partie. Aber auch prominente Unterstützung ließ nicht lange auf sich warten: So setzte sich zum Beispiel Cartoonist Ralph Ruthe für die Kampagne maßgeblich ein.
Nach dem Aufruf der Landesregierung waren bereits Mitte September mehr als 66.000 Bäume gespendet worden. Ursprünglich war das Land von nur 40.000 Setzlingen ausgegangen. Diese werden dann auf Flächen der SHLF gepflanzt. Am Tag der Deutschen Einheit wurden bundesweit über 105.000 Bäume gespendet. Lassen wir uns überraschen, wieviele Bäume es im nächsten Jahr sein werden, und wer sich daran beteiligen wird.
Jedenfalls ist die Initiative der Landesregierung #Einheitsbuddeln ein tolles Zeichen für den Klimaschutz.
Tim Scherer
Gastbeitrag
Tagesexkursion des Nordwestdeutschen Forstvereins in die Försterei Hahnheide
Die diesjährige Tagesexkursion des Nordwestdeutschen Forstvereins führte am 10. September 2019 rund 70 Mitglieder zum Thema »Stadtnaher Wald in all seinen Facetten« nach Trittau in die Revierförsterei Hahnheide der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten (SHLF).
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Dr. Christian Eberl stellte Tim Scherer, Direktor der SHLF, in einem Kurzvortrag die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten in ihren wichtigsten Eckpunkten vor. Die 2008 gegründete und nach FSC und PEFC zertifizierte Anstalt öffentlichen Rechts bewirtschaftet im waldärmsten Bundesland ca. 50.000 Hektar Wald mit rund 180 Mitarbeitern.
Der Exkursionsort Hahnheide (hist. »Hohe Heide«), früher Mittel- und Hutewald, ist als Naturschutz- und FFH-Gebiet durch diverse Naturschutzfragen geprägt, welche immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Mit wesentlichen Informationen versorgt, wurden auf einem Waldspaziergang mit Revierleiter Dirk Prigge und Jens-Birger Bosse, Abteilungsleiter »Biologische Produktion und Naturschutz«, fünf Waldbilder besucht. Die Themen wechselten sich von Öffentlichkeitsarbeit über Naturschutz, Waldbau und Jagd ab. An jedem Exkursionspunkt entwickelten sich rege und vielschichtige Diskussionen, bei denen neben der forstlichen Sicht immer wieder der Wald im Fokus der Bevölkerung erörtert wurde.
Die wohl wesentlichste Herausforderung für meist naturwissenschaftlich rational denkende Förster und Waldbesitzer ist dabei der Gedankensprung hin zu einer gefühlsbetonten, mitbestimmungsergreifenden Kommunikation verschiedenster Akteure, welche die Zukunft mehr denn je prägen wird. Zuhören und Fragen aufgreifen stehen dabei mehr im Vordergrund als der meist gewohnte Rechtfertigungsmodus. Neben dem interessierten Spaziergänger werden auch Interessenverbände, gerade im Naturschutz, immer mehr Einfluss gewinnen, was auch auf dieser Ebene das Aufgreifen einer neuen Sprache erfordert.
Nach der Mittagspause folgte ein Vortrag zur Wildvermarktung am Beispiel der Marke »FeinWild«, mit der die SHLF die Wildbewirtschaftung langfristig lukrativer gestalten wollten. Marc Studt, ehemaliger Leiter des Projektes, präsentierte eindrucksvolle Kalkulationen sowie die Vorgehensweise der SHLF in den Bereichen Verarbeitung, Produkt-Portfolio, Marketing, Qualitätsmanagement, Distribution und Verkauf. Mittlerweile ist das »Geschäft« an die Fleischerei Fritze abgegeben, was nach mehrjähriger Aufbauarbeit aufgrund einer Empfehlung des Landesrechnungshofes durch den Verwaltungsrat der SHLF beschlossen wurde.
Martin Reuter (Niedersächsisches Forstplanungsamt) und Simon Fortmann (Nordwestdeutscher Forstverein e. V.)
Aufruf
Öko-Weihnachtsbäume aus den SHLF
Moin, Moin liebe Kolleginnen und Kollegen,
nun ist es bald wieder soweit, und der Startschuss für den Weihnachtsbaumverkauf fällt. Die Abteilung 3 beschäftigt sich intensiv mit der diesbezüglichen Durchführung.
Mit viel Freude und jeder Menge Herzblut sind unsere Kolleginnen, Kollegen und wir fleißig beim Planen, beim Organisieren und beim Werben.
Seid auch Ihr überzeugt von unserer tollen ökologischen Förstertanne, welche wir nur der intensiven Hingabe aller betreffenden Forstwirte und Revierleiter zu verdanken haben? Habt auch Ihr Zeit und Lust, die Freude am Verkauf mit uns zu teilen? Oder wollt auch Ihr Euch etwas Geld dazu verdienen? Dann meldet Euch bei uns in der Abteilung 3.
Wir freuen uns auf Eure Anfragen und auf eine tolle Zusammenarbeit!
Herzliche Grüße,
Carolin Meinhardt und Kirsten Greve
Tipp
Große Waldweihnacht
Am zweiten Adventswochenende (7. und 8. Dezember) feiern wir traditionell die Große Waldweihnacht im ErlebnisWald Trappenkamp.
Spätestens seit Inkrafttreten der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) am 25. Mai 2018 gelten strenge Regeln für die Abbildung von Personen in Flyern, Broschüren und Online-Medien. Als Anstalt öffentlichen Rechts legen die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten großen Wert darauf, die datenschutzrechtlichen Vorgaben der DSGVO genau zu befolgen. Das bedeutet: In den Medien der SHLF dürfen Personen nur noch dann abgebildet werden, wenn eine schriftliche Foto-Genehmigung vorliegt. Ab sofort gilt: Keine Veröffentlichung ohne Genehmigung! Wichtig: In der Genehmigung muss jedes Medium einzeln freigegeben (angekreuzt) werden, und die Genehmigung kann jederzeit widerrufen werden.
Die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten haben ein Freigabe-Formular für Waldbesucher, Seminarteilnehmer etc. (»Externe«) und eines für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (»Interne«) entwickelt. Diese Formulare muss jeder, der sich für die Landesforsten fotografieren lassen möchte, ausfüllen und unterschreiben. Die Foto-Genehmigungen für Interne sind in der Personalabteilung erhältlich, die Formulare für Externe bei der Unternehmenskommunikation.
Damit jederzeit nachvollzogen werden kann, wer auf welchem Foto in welchem Medium abgebildet ist, werden diese Informationen zentral erfasst. Im Falle eines Widerrufs können somit alle Bilder der betroffenen Person auf den Websites der Landesforsten gelöscht und für den künftigen Einsatz in Sozialen Medien und Printprodukten gesperrt werden.
Noch ein Aspekt ist wichtig: Bilder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden – bis auf wenige Ausnahmen – nur dann verwendet, wenn die Foto-Genehmigung für alle Medien erteilt wurde.
Metronom | Agentur für Kommunikation und Design GmbH und Ionut Huma
Erst Black Metal, dann Naturschutz
Harte Gitarrenmusik im Fledermausbunker
Womit sich ein Förster normalerweise so beschäftigt, ist allgemein bekannt. Umso erzählenswerter fanden wir, Jan Hinrich Bergmann und ich, folgende Geschichte: Uns ereilte im Sommer dieses Jahres eine etwas kuriose Anfrage eines Tontechnikers, der mit seinem Fernsehteam für einen Privatsender im April an einem Pressetermin der Landesforsten teilgenommen hatte: Er sei Bandmitglied der Metal-Band »Negator« und würde im Rahmen eines Musikvideodrehs für das neue Album nach einer geeigneten Location suchen. Am besten wäre ein Bunker oder ähnliches. Ob wir da weiterhelfen könnten, erkundigte er sich. Etwas stutzig waren wir schon, doch fiel uns ein, dass, als wir für Herrn Hanekopf die Urlaubsvertretung in der Försterei Schierenwald übernahmen, die SHLF dort gerade in einem Projekt ehemalige Munitionsbunker zu Winterquartieren für Fledermäuse umbaute.
Zwar sind solche Bunker recht trist, doch für Fledermäuse und Metal-Musiker scheinen sie eine gewisse Anziehung auszuüben. Also trafen wir uns nach internen Absprachen mit der Band »Negator«. Die einhellige Meinung nach dem Treffen war: Die Bunker wären perfekt für den Dreh. Wir haben dann alles in die Wege geleitet und einen noch nicht als Winterquartier vorbereiteten Bunker für den Musikdreh zur Verfügung gestellt.
An dieser Stelle sei noch einmal ausdrücklich gesagt, dass die Winterquartiere weder gebaut waren noch Fledermäuse eingezogen waren! Auch gab es keinerlei Beeinträchtigung für andere Tiere! Das versteht sich natürlich von selbst.
Der Musikvideodreh verlief ein paar Wochen später wie am Schnürchen, und auch wenn Black Metal nicht gerade zu meinem Musikgeschmack gehört, fand ich es spannend, einmal mitzubekommen, wie so ein Musikvideo entsteht. Jetzt ist in alle Bunker wieder Ruhe eingekehrt, und sie werden weiter zu Winterquartieren umgebaut.
Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten.