Biologischer Klimaschutz
Die Landesregierung hat im August 2020 das vom MELUND erarbeitete Programm Biologischer Klimaschutz verabschiedet. Ziel des Programms ist es, bis 2030 durch Maßnahmen des biologischen Klimaschutzes eine Minderung der CO2-Emissionen in Höhe von bis zu 717.000 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente pro Jahr zu erreichen. Biologischer Klimaschutz soll in den drei Handlungsbereichen Wiedervernässung von Mooren, Neuwaldbildung und Waldumbau sowie Umwandlung von Acker in Grünland umgesetzt werden.
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Tonnen CO2
seit Januar 2021 gebunden*
*Aktuelle CO2-Bindung der SHLF laut CO2-Zähler.
Viele Wälder in Deutschland werden durch Faktoren, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind, in Mitleidenschaft gezogen. Aber dort, wo Forstleute und Waldbesitzende wie die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten in den letzten Jahrzehnten stabile, strukturreiche Mischwälder geschaffen haben, sind die aus dem Klimawandel resultierenden Schäden überschaubar geblieben – und die Wälder sind für den Kampf gegen den Klimawandel gewappnet. Der Waldumbau kann die Wälder von morgen also fitter für die kommenden Klimaveränderungen machen.
Die Erhöhung des Waldanteils diente früher vor allem der Holzproduktion, der Erholungs- und Schutzfunktion des Waldes. Heute haben Klimaschutz und die Förderung der Biodiversität deutlich an Bedeutung gewonnen. Der Wald ist eine unverzichtbare Kohlenstoffsenke, allein in den Wäldern Schleswig-Holsteins werden gut 70 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente gespeichert. Neuaufforstungen können bereits in den ersten 20 Jahren bis zu 20 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente pro Hektar und Jahr speichern.
Um diese waldbaulichen Erfolgsgeschichten weiterzuschreiben, ist neben kontinuierlicher Neuwaldbildung und Waldumbau auch der aktive Moorschutz von überragender Bedeutung in der »Drei-Säulen-Strategie« des Biologischen Klimaschutzes der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten. Denn Moore und Wälder entziehen der Atmosphäre klimaschädliches Kohlenstoffdioxid und speichern große Mengen davon im Holz und im (Moor-) Boden.
Dabei gilt es zu bedenken, dass sich die größte Klimaschutzleistung erst dann erzielen lässt, wenn man neben der langfristigen Kohlenstoffspeicherung in unseren Mooren und Wäldern auch die aus den Wäldern nachhaltig gewonnenen Holzmengen und die Speicherung von Kohlenstoff in langlebigen Produkten und deren Substitutionseffekte berücksichtigt.
Daher ist die naturnahe Forstwirtschaft der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten in Kombination mit der »Drei-Säulen-Strategie« aktiver Klimaschutz, der sich obendrein quantifizieren lässt: Mit dem »Klimarechner« des Deutschen Forstwirtschaftsrates lassen sich die Speicherleistung unserer Wälder und des Holzproduktespeichers sowie die aus der Holznutzung resultierenden stofflichen und energetischen Substitutionseffekte erfassen und als Klimaschutzleistung in Form einer jährlichen CO2-Bindung darstellen. Die aktuelle CO2-Bindung der SHLF entnehmen Sie unserem CO2-Zähler.
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